Arthur Brown & Atomic Peat

13.05.2025 FMO Bühne Maiwoche Osnabrück

Es ist das erste mal das ich auf der Maiwoche zu einer anderen Bühne als der am Herrenteichswall oder der Musikbüro Bühne in der Georgstraße gehe. Aber das Programm hat es auch nicht her gegeben. Wenn aber der God Of Hell Fire, der Godfahter of Shock Rock die FMO Bühne am Rathaus bespielt, könnta sich sein ich bin da.

Zunächst dürfen aber Atomic Peat ran. Die Bühne steht in der Ecke zwischen Rathaus und der Marktkirche St. Marien. Ein malerischer Ort für ein wenig Gitarrenmusik. Als Klassisches Trio liefert die Band eine Mischung aus Metal, Progressiv Rock und Sludge. Es ist also keine Musik die man mal eben so im Vorbeigehen hören kann. Pünktlich um 18:30 Uhr stehen deshalb auch die üblichen Gesichter, die man so bei den Rock und Metal Shows in der Stadt sieht, im klassischen Westfalenbogen vor der Bühne. Musikalisch wird hier auch ordentlich was geboten. „Nature Boy“, der leider nichts mit dem Wrestler Ric Flair zutun hat, hat , ebenfalls wie die übrigen Stücke, einen leichten Hang zur Überlänge. Klassische 3min Radio Songs kann man hier also nicht erwarten. Auch hat der Bass bei Songs wie „Her Black“, „Part Of The Crown“ und „Primitiv“ eine sehr prägnante Rolle im Soundbild. Ein Schwachpunkt ist allerdings die Bühnenperformance der Jungs. Mir ist klar das der Gitarrist, der gleichzeitig auch hinterm Micro steht, in seiner Doppelrolle etwas an seiner Position auf der Stage gebunden ist. Umso erstaunlicher finde ich es da dass gerade er versucht etwas Bewegung in die Sache zu bringen, während sein Kollege am Bass, der sich viel freier bewegen könnte, lieber versucht in der Tiefe der Bühne unter zu gehen. Denn meistens steht er ehr auf höhe des Drumrisers neben seinem Schlagzeuger und versucht bloß nicht aufzufallen. da besteht noch Ausbau bedarf. Ansonsten guter Set gerne wieder.

Auf dem ersten Blick haben Bands wie Kiss, King Dimond, Alice Cooper, Marilyn Manson, Slipknot, Gwar, Lordi, Ghost oder Rammstein nicht viel gemeinsam. Sie spielen unterschiedliche Genres und entstammen größtenteils auch anderen Zeiten. Aber ihre Theatralischen und exzentrischen Bühnenshows sind es die die Medien dazu gebracht haben die Künstler und Bands unter dem Label Shock Rock zu vereinen. Und der Mann der das ganze quasi erfunden hat steht jetzt auf der Bühne. Arthur Brown. Nach einer ganzen Stunde pause zwischen Atomic Peat und seinem Auftritt. Wird die Videowand, die ein optischer teil der Show sein wird, mit den Worten `God Of Hell Fire` beflaggt. Nein Arthur Borwn hat keine spektakulären Bühnenaufbauten. Es ist einfach nur er und seine Band in Kostümen, die aus heutiger sich vielleicht niemanden mehr schockieren würden, aber die Spießbürgergesellschaft der späten 60er Jahre, mit ihren rückständigen Moralansichten in Aufruhr versetzt hat. Denn ja der Mann macht das schon seit 50 Jahren und hat mittlerweile das Stattliche Alter von 82!!!!! Jahren erreicht. Und das außergewöhnlichste daran. Er hat noch Energie die manch einer mit Mitte 40 nicht mehr aufbringen kann oder will. So zieht er sich tatsächlich zwischen den Songs jedes mal um und kommt in einem neuen exzentrischen Outfit auf die Bühne. Die Band selber nutzt diese Zeit für eine jamming Sassaions. So zum Beispiel auch ein ein Percussionpart in dem der maskierte Schlagzeuger auf einer Stehtom ein wenig rumtrommelt. Erstaunlich ist hier auch das der Sound weniger von Gitarren als mehr von einem Keyboard mit Hammondorgelsound geprägt ist. Zwar ist der Mann an den tasten auch Gitarrist und hat einige Klampfen hinter sich stehen. Aber diese kommen weniger zum Einsatz als sein Tasteninstrument. Der Bekannteste Song „Fire“ von „The Crazy World Of Arthur Brown“ wir sogar schon an dritter Stele gespielt. der Grund dafür ist das Herrn Braun dabei buchstäblich der Helm brennt und er diesen Stunt so früh wie möglich hinter sich bringen möchte. Damit liefert er aber auch gleich das spektakulärste Bühnenbild des Abend. Wobei seine restliche Performance dem in nichts nachsteht. So erscheint er später im Set mit einer Drachenmaske und einem Umhang der aussieht wie Schmetterlingsflügel, mit denen er über die Bühnen tänzelt als sei er nur halb so alt wie tatsächlich. Ein anderes mal hat er eine Handpuppe über seinem Arm gezogen die Ähnlichkeit mit dem Tod aufweist und wahrscheinlich auch der Tod sein soll. zum Großen Finale kommt er in einer glitzernden Papstrobe und einem Offiziershut, ebenfalls am glitzern, auf die Bühne und tanzt nach Beendigung des offiziellen Sets mit seiner Band im Ringelrein im Kreis. Wir halten im Gedächtnis fest. Der Mann ist 82. Nach gut einer Stunde soll aber noch nicht Schluss sein. Die Band kommt, nun ohne Gesichtsmasken, zurück auf die Bühne und auch Arthur kommt nun in vergleichsweise ziviler Kleidung noch einmal für einen Zugabenblock auf die Bühne. Lediglich sein buntes Facepaint bleibt erhalten. zum Abschluss spielt er dann noch das Cover „I Put A Spell On You“ welches zwar auf dem Album „The Crazy World Of Arthur Brown“ enthalten ist. Aber im Original von Screaming Jay Hawkings, einem anderen sehr exzentrischen Künstler, stammt. das meine Freunde war Kunst. Exzentrisch, nicht für jeder Mann greifbar aber überragend unterhaltend. Solltet ihr die Chance bekommen den Mann noch mal zu sehen. Nehmt sie war. Cheers

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