27.05.2025 Bastard Club Osnabrück + Kvean, Messticator und Fall Of Serenity
Es ist das (vorerst) letzte Konzert im Bastard Club. Da ist es ja geradezu Stilvoll den geliebten Krachkeller mit Death Metal in sein (vorübergehendes) Grab zu tragen. Und wenn schon Abrissparty dann richtig. Mit dem Lineup eines kleinen Festivals.
Messticator eröffnen die Grabeszeremonie. Als klassisches Power Trio lärmen sie für fünf. Die Hamburger spielen einen betont rauen Death Metal aber nicht minder groovie. Stücke wie „One Shot Kill“ oder „Highground“ ballern herrlich in die, auf Grund der Brandschutzbestimmungen, etwas reduzierte Crowed. Das am Mikroständer stehende Metallkonstrukt erinnert optisch ehr an Black Metal. Der auf der Bühne liegende alte Teppich etwas an frühe System Of A Down Gigs. Runde Sache.
Fall Of Serenity sind die Band des Deserted Fear Live Bassisten. Hier agiert er jedoch als Frontmann des einzigen Quintettes des Abends. Ihre Death Metal Interpretation kommt etwas melodischer daher ohne dabei aber Göteborgisch zu wirken. Ehr melodischer Death Metal als Melo Death. „Darkness I Command“ ist ein richtiger Brecher und der Mann hinterm Mikro hat offenbar den selben Friseur wie ich. Das fällt ihm auch auf als er während eines Gitarrensolos zu mir kommt und mir `geile Frisur` ins Ohr brüllt. Das der Bastard Club schließen soll ist auch der Band bekannt. Eine flammende Rede für den Erhalt der Subkulturellen Stätten folgt. „I Am The End“ ist trotz des Titels nicht der letzte Song im Set wirkt aber angesichts des letzten Matinee Konzerts passend platziert. Aber am Ende bleibt eh nur zu sagen „Knife To Meet You“. Gerne wieder.
Zur Auflockerung gibt’s dann etwas Black Metal. Auch in Süd Schweden hat sich wohl das Schicksal des Bastard Clubs rumgesprochen was der, stielecht mit Corpspaint auftretende, Frontmann Kvean`s mit einem `Fuck it` quittiert. Man hört der Band ihre Herkunft an. Sie sind zu melodisch für Finnen und nicht stumpf genug für Norweger. Also genau die passende Mitte. Zudem hat die Band sichtlich Spaß am spielen und gibt nichts auf Klischee Grimmigkeit und Ansagen in überzogenem Gutural. Einzig das Warpaint erinnert daran das die Band ihre Wurzeln wohl noch in der zweiten Welle des Black Metals sieht. Als es noch keine Sackkapuzen gab.
`Shot trough the heart….. ` ähm ne tatsächlich nicht. Desertet Fear haben das Vorintro gewechselt. Statt Bon Jovis Glam Überhit dröhnt nun „Layla“ von Derek And The Dominos aus den Boxen. Das Gitarren Riff dieses Stückes ist mir durchaus noch aus der Opel Werbung der 90er bekannt. Die Älteren werden sich erinnern. Nach dem darauf folgenden eigentlich Intro ballert mit „The Truth“ das erste Inferno. Die Thüringer waren stehst dafür bekannt einen gewissen Humor mit auf die Bühne zu bringen der , für nicht Thüringer, noch mal doppelt so komisch ist wenn man den genialen Dialekt aus Eisenberg nicht so sehr gewohnt ist. Aber Thüringer Klöße mit in eine Ansagen einzubauen ist auch schon ne Nummer für sich. Deserted Fear sind übrigens die Zweitband des Fall Of Serenity Frontmannes. Hier bedient er allerdings den Bass. warum man einen Song mit dem Namen „The Final Chapter“ an zweite Position setzt statt ans Ende weiß wohl nur die Band selber. Mit ordentlich Nebelwerfer wird der Keller eingeräuchert. So sehr das selbst die Band kurzzeitig selber nicht mehr viel sieht. Es ist ein wenig ironisch wenn man bedenkt das der Brandschutz der Grund für die (hoffentlich vorläufige) Schließung ist. „Welcome To Reality“ will man fast sagen. „Vains Of Fire“, der Titelsong des aktuellen Albums bildet, zusammen mit, „Bury You Dead“ den Abschluss des letzten ordentlichen Geballers im Bastard Club. Beim rausgehen verabschiede ich den geliebten Krachkeller noch mit einem Handkuss. Auf das es nicht der endgültige Abschied ist. Hoffentlich auf bald. Cheers
